systemd-networkd
Heute frueh hat der networkd anscheinend spontan beschlossen, dem Ether Interface auf unserem neuen Mailserver
eine IP aus einem fueheren Leben wiederzugeben — ohne die aktuelle zu loeschen. D.h ein Teil vom Traffic
geht mit einer IP raus, die inzwischen noch ein zweiter Rechner im Netz hat, und alles geht schief.
Rauspingen geht nicht, gepingt werden geht. Insbesondere geht kein DNS mehr -> keine MX lookups -> keine
rausgehende Mail -> Veraergerte User.
Ich hab als alter Stevens-"TCP/IP Illustrated"-Graubart mit ifconfig nachgeschaut. Weil die Linuxler
die Interaktion Userspace/Kernelspace wohl verbockt haben (sind ja mindestens zwei unterschiedliche Teams),
hat ifconfig nur die korrekte Adresse gezeigt. Ohne den Herrn Ruderich waer ich nicht
(oder erst viel spaeter) draufgekommen, mit
ip addr
nachzuschaun.
Naechstes Linuxfeature: Wenn man mit
ip addr delete $dieip dev $dasinterface
die Adresse wegloescht, wird die Default-Route mitgeloescht, auch wenn eine zweite Adresse auf
dem Interface existiert, die im gleichen Netz liegt. Also nachgefixt.
Nach
systemctl disable systemd-networkd.service
systemctl mask systemd-networkd.service
kill -9 $(die ip von systemd-networkd)
sollte der auch nicht mehr reinpfuschen. De-installieren kann man ihn nicht, weil er teil des systemd Packages
ist.
Mehr und mehr komm ich zur Überzeugung, dass man Server ausschliesslich mit *BSD oder Alpine Linux betreiben sollte